Wenn mein Kopf mir Ängste zu ruft und Sorgen dazwischen brüllt,
bringt es ihn nur zum Schweigen, wenn ich ihn überrasche.
Ein Mann sitzt auf einer Bank. Ich auch. Nur nicht auf derselben, denn zwischen die beiden Möbel – von denen ich nicht weiß, ob es Möbel sind, wenn sie nicht in einer Wohnung sondern einer Welt stehen – passt ein kleines Kind. Das habe ich nicht selbst ausgemessen, sondern das kleine Kind, das zwischen den Bänken steht und mich anstarrt. Der Mann auch.
Das Einzige, was meinen Kopf zum Schweigen brachte – heute – war ein laut ausgesprochenes „Ich weiß, ich weiß doch.“
Er war so überrascht davon, dass ich ihn unterbrochen habe und gleichzeitig pikiert, weil ich es wagte, alleine in der Öffentlichkeit laut zu reden, dass er innehielt. Grade lang genug, um mir die Zeit zu geben, die Luft anzuhalten. Ich weiß nicht, ob es stimmt, was ich las. Es war eine Staatsarbeit, die voller Korrekturfahnen auf meinem Schreibtisch lag; so gespickt mit Fehlern, dass ich verschiedene Vielfarben brauchte. Und doch stand da dieser Absatz, in dem sie erklärt, dass eine Angstsituation durchbrochen wird, wenn man die Luft anhält. Wenn man dem Körper Sauerstoff verweigert und ihm sagt „Hey, du darfst wieder atmen, wenn du dafür die Angst runterschraubst.“
Ich halte oft die Luft an.
hm.. ist das wirklich so? spannend.
schön geschrieben obendrein ❤