Well, I’m so tired of crying
But I’m out on the road again
Die Sonne brennt mir ins Gesicht, Flimmern auf den Augen, Licht in den Wimpern. Der Sommer stiehlt sich an den Anfang des Herbst; trotzt der Zeit mit blauem Himmel, obwohl der Schatten schon den ersten Winter mit sich trägt.
An solchen Tagen hast du mit den Schlüsseln geklimpert, wie andere mit den Füßen scharren; hast deine Sonnenbrille ausgepackt und mich zum Auto gezogen. Warst ganz kleiner Junge und ich war genervt, weil du es hast aussehen lassen, als wäre der Tag ein besonderer; als käme er nie wieder und wir müssten ihn leben, solange er noch da ist, obwohl doch gestern, heute und morgen nahtlos ineinander übergingen.
An Tagen wie diesen spielte nichts eine Rolle.
In der Sonne roch das Auto nach Leder und Wind, an der Tankstelle mischte sich das Benzin darunter. Lecker nannte ich den Geruch, ganz meine Tochter nanntest du mich und während andere sich Kuchenduft wünschen, schnüffelten wir heimlich und beobachteten die Tankanzeige.
Noch ein bisschen, noch ein wenig, bis die Zahl rund ist und wenn sie ins Schiefe fiel, geht es von neuem los.
An den Straßenseiten standen Bäume und warfen uns ihre Schatten ins Auto, das Verdeck war längst zurückgefahren und alle paar Sekunden wischte ich mir das Haar aus dem Gesicht.
Du drehtest die Musik immer lauter. An den Ampeln starrten Menschen zu uns hinein; wir trugen ein identisches Grinsen.
An Tagen wie diesen spielten wir eine Rolle.
Und dazu Canned Heath, das sind doch nicht die schlechtesten Erinnerungen. 🙂 Schön geschrieben wie so oft hier.